Ich persönlich finde es heutzutage nicht einfach, den Überblick zu bewahren. Es passieren zu viele Dinge in zu kurzer Zeit. Und vielleicht geht es dir wie mir manchmal, dass du das Gefühl hast, „etwas zu verpassen“ (FOMO genannt)
Dieses Phänomen wird durch das Internet (vor allem durch Social Media wie Facebook) verstärkt und hat sogar schon einen Namen bekommen:
FOMO – Fear of Missing out
Mit dem, was Tag für Tag um uns herum passiert, haben wir immer mehr FOMO – du glaubst nämlich, die Erfahrung zu machen, dass andere interessantere Dinge tun als du, mehr Freunde und ein besseres und ein viel cooleres Leben haben, mehr weiterbringen als du, erfolgreicher sind etc.
Es ist heute so fürchterlich einfach zu sehen, was die anderen tun, und sich dadurch klein zu fühlen. FOMO ist schleichend, ein unangenehmes Gefühl in der Magengegend, Unruhe, ein generelles Gefühl des Selbstzweifels und mehr und mehr der Fokus auf das, was die anderen tun und haben.
Traurigerweise hat FOMO schon den Einzug in Wikipedia geschafft und wird so beschrieben:
- Du bist traurig, wenn Freunde sich treffen und Spaß haben und du nicht dabei bist.
- Du hast Angst, dass die Erfahrungen von Freunden oder anderen Menschen besser sind als die eigenen.
- Du wirst unruhig und nervös, wenn du nicht weißt, was die Freunde im Moment treiben.
- Wenn du etwas unternimmst, möchte man es ständig den anderen online mitteilen, zum Beispiel auf Social-Media-Plattformen.
- Du bist sehr häufig und routiniert in Sozialen Netzwerken, z.B. direkt nach dem Aufwachen und vor dem Einschlafen, aber auch während dem Essen oder in Gesellschaft.
- Du hast Konzentrationsprobleme beim Lernen oder Arbeiten, weil du ständig abgelenkt und unterbrochen wirst von dem Drang, deine technischen Geräte zu überprüfen.
- Du gefährdest dich und andere im Straßenverkehr, weil du während des Autofahrens das Bedürfnis zur Handynutzung hat.
Ich sage es ganz offen: Ich habe mich bei diesen Aufzählungen durchaus wiederentdeckt und vermutlich geht es dir auch so.
Vom Mitschwimmen und der Alternative
Und da ist der dann wieder. Der Hamsterrad-Effekt, der nicht immer etwas mit deinem Job zu tun haben muss, sondern einfach ein Phänomen der Zeit ist. Einer Zeit, wo es um Funktionieren geht, um Mitschwimmen.
Nur eines steht fest: Funktionieren und Mitschwimmen machen dich nicht zufrieden. Und schon gar nicht bringt es dich dazu, bewusster zu sein, auf dich zu achten, in dich reinzuhören und zu erkennen, was du gerne tust.
Oftmals fällt dir das gar nicht auf. Es ist eben dein Alltag. Es ist normal. Vielen geht es so. Aber es gibt Situationen, da fällt dir auf, dass es Menschen gibt, die das offenbar anders handhaben.
Die nicht „Getriebene“ sind in den Fängen der sozialen Erwünschtheit. Die sich einen Dreck scheren, was auf Facebook passiert oder über sie geschrieben wird.
Die eine Aufgabe haben, ein Ziel, eine Vision und diese auch verfolgen.
Die ihre Leidenschaft gefunden haben, die ihr eigenes Ding machen und damit auch erfolgreich sind.
Eigentlich eine Frechheit: Erfolg haben mit dem, was man gerne tut? Geht das eigentlich? Darf das sein?
Oder ist das nur bestimmten Menschen vorbehalten, den Außergewöhnlichen, den Gurus, den Genies?
Hier ein kurzes Werbevideo der Firma Apple. Das Schöne daran ist, dass hier nicht das Produkt „Apple“ beworben wird, es wird nicht verkauft oder das andere übliche Werbungszeug. Es geht darum, was die Menschheit oder jeden einzelnen weiterbringt. Nämlich das ein klein wenig „Anders-Denken“ und „Anders-Sein“.
Nimm dir eine Minute Zeit und lasse die wenigen Worte und Bilder auf dich wirken:
Sind wir nicht alle ein bisschen „Bluna“?
Ich denke, dass wir alle auf unsere Art „Crazy Ones“ sind. Unsere eigenen Gurus. Nur das Hamsterrad hat es uns abgewöhnt. Es macht keinen Sinn, andere zu bewundern, anzuhimmeln und ihnen zu folgen wie Motten dem Licht.
Es macht noch weniger Sinn, dauernd auf andere zu schielen, den Status der anderen zu checken oder bemüht zu sein, den eigenen Status zu definieren.
Die „Crazy Ones“ denken nicht darüber nach. Sie tun einfach.
Sei dein eigener Guru, weil am Ende nur du dich kennst und nur du mit dir selbst und deinem ganzen Leben zufrieden sein kannst.
Und somit gibt es ein Ziel: Sich zu finden. Nein, viel besser, sich zu erfinden. Und dann deiner Mission, deiner Leidenschaft nachzugehen und dein eigener Guru zu sein. Der Guru für dein Leben.
Nur wie findest du deine Leidenschaft? Die Antwort ist einfach. Werde ein Experte. Nein, nicht ein Experte von irgendeinem Thema, sondern ein Experte von dir.
Viele Menschen draußen „in der echten Welt“ kennen sich mit ihrem Jobs, ihren Autos, ihren Computern, ihren Sportarten, ihren Hobbys, ihren Partnern und ihren Kindern besser aus als mit sich selbst. Werde ein Experte für dein Leben.
Die Person, die ich gesucht habe, war die Person, die ich eigentlich werden sollte. – Jonathan Fields
Denn niemand kann dich so wie du kennen. Kein Partner, keine Mutter, kein Vater, kein Bruder, kein Freund, keine Ehefrau, kein Coach, kein Therapeut, kein Blogger ist so gut qualifiziert, dich zu kennen, wie du.
Und niemand anders kann handeln. Handeln für dich.