Den richtigen Grafikdesigner für das Branding deines Unternehmens und andere kleinere Projekte zu finden, ist extrem wichtig, aber auch entmutigend, wenn du nicht weißt, welche Fragen du stellen sollst. Selbst wenn dir ein Grafiker von einem Geschäftspartner oder Kollegen empfohlen wurde, solltest du immer ein Vorstellungsgespräch führen, denn deine Bedürfnisse können sich von denen des Empfehlenden stark unterscheiden.
Schreibe dir eine lange Liste von Fragen auf, die du im Vorstellungsgespräch stellen willst, aber achte darauf, dass diese drei wichtigsten Fragen dabei sind:
1. Wie viel Erfahrung hast du?
Das alte Sprichwort “Du bekommst das, wofür du bezahlst” ist zutreffend, und oft berechnen Grafikdesigner/innen weniger oder bieten einen Rabatt an, wenn sie gerade erst anfangen, um sich einen ersten Auftrag zu sichern. Sicherlich kennen sie die Grundlagen des Designs, aber haben sie auch die Erfahrung, diese Prinzipien für andere Kunden umzusetzen? Willst du für das Branding deines Unternehmens einen Preisnachlass zahlen? Passt ihr Portfolio zu ihrer Antwort? (Tipp: Du solltest dir immer ihre Online-Portfolios ansehen, bevor du zum Vorstellungsgespräch kommst).
2. Hast du Erfahrung mit dieser Art von Projekten und wirst du die Arbeit auch tatsächlich machen?
Genauso wie nicht alle Fotografen erfolgreich Hochzeiten fotografieren können, können auch nicht alle Grafikdesigner/innen das Branding eines Unternehmens übernehmen. Wenn du einen Designer findest, der sich auf das Branding von Unternehmen spezialisiert hat, kann es sein, dass er keine eBook-Cover oder Website-Grafiken entwirft. Nicht weil sie es nicht können, sondern weil sie es nicht wollen. Oder er vergibt diese kleineren Projekte an einen anderen Designer. Es ist immer gut, einen Designer zu finden, der eine Vielzahl von Projekten abwickeln kann, aber sei dir bewusst, dass die Preise wahrscheinlich höher sind. Und wenn du viel Geld für die Arbeit bezahlst, hast du auch ein Recht darauf zu erfahren, wer die von dir benötigten Stücke tatsächlich entwirft.
3. Erkläre bitte deinen Designprozess.
Hier wird dir dein potenzieller Designer erklären, wie er vorgeht. Wie lange es dauert, bis du einen ersten Entwurf bekommst; wie viele Änderungsrunden du vornehmen darfst; wann du mit zusätzlichen Kosten für das Projekt rechnen musst. Wenn sie dir einen Zeitplan per E-Mail schicken können, ist das eine gute Referenz für dich. Sei dir aber bewusst, dass dieser Zeitplan oft davon abhängt, wie schnell du kommunizierst, wann du dein Feedback gibst und wie pünktlich du deine Rechnung bezahlst.
Scheue dich nicht, Fragen an jeden Dienstleister zu stellen, den du einstellen möchtest. Es geht nie gut aus, wenn du dich blindlings auf ein Outsourcing einlässt, also prüfe dich gründlich. Und je klarer du deine Bedürfnisse und Wünsche formulieren kannst, desto einfacher wird der Gestaltungsprozess.