Du träumst von einem Leben in Selbstbestimmung – vielleicht sogar einer Selbstständigkeit? Endlich dein eigener Chef sein. Endlich frei entscheiden, wann du arbeiten möchtest und woran. Endlich nicht mehr um Urlaub betteln müssen. Dieser ist nur ein kleiner Auszug einer langen Liste an Wünschen, welche viele Menschen mit sich herumtragen. Findest du dich darin wieder? Dann solltest du dich fragen, weshalb diese Liste nicht längst abgehakt ist!
Denn viele Menschen träumen und träumen und träumen…aber sie handeln nie. Die Wunschliste bleibt also für immer eine Wunschliste und wird niemals zur To-Do-Liste. Und dann gibt es da andere Persönlichkeiten, welche ihr Leben tatsächlich umkrempeln und aus dem „Was-wäre-wenn?“ endlich Realität machen. Was also unterscheidet diese Persönlichkeiten von den vielen anderen Menschen, welche sich lieber in ihrer Opferrolle verkriechen und weiter träumen, anstatt ihre Pläne endlich in die Tat umzusetzen? Richtig: Die Menschen, die mutig sind, ihre Wünsche anpacken und am Ende erfolgreich werden, sind Führungspersönlichkeiten.
DEFINITION: WAS IST EINE FÜHRUNGSPERSÖNLICHKEIT?
Führung? Wir sind doch hier nicht im Arbeitsalltag! Sollte dir gerade dieser Gedanke durch den Kopf geschossen sein, bist du damit sicherlich nicht alleine. Viele Menschen assoziieren das Wort „Führung“ in erster Linie mit dem Job und den starren, oftmals so verhassten Hierarchien. Eine Führungsposition willst du ja vermutlich überhaupt nicht. Du träumst doch stattdessen von einem Leben in Freiheit und vielleicht einer Selbstständigkeit.
Genau darin liegt aber der weit verbreitete Irrtum: Eine Führungspersönlichkeit zu sein, hat per se nichts mit dem Job zu tun. Es handelt sich stattdessen um gewisse Persönlichkeitsmerkmale, die du besitzt oder eben (noch) nicht. Merkmale, welche dich als klassische Führungskraft geeignet machen würden – dir aber auch in vielen weiteren Lebenssituation helfen. In erster Linie handelt es sich bei einer Führungspersönlichkeit um einen Menschen mit
- sozialen Kompetenzen,
- natürlicher Autorität,
- einer hohen Lernfähigkeit,
- Selbstreflexion sowie -bewusstsein und
- Umsetzungskompetenz.
Diese Kombination prädestiniert dich nicht nur zur Führungskraft, sondern ist auch eine Grundvoraussetzung für ein Leben in Freiheit. Denn wenn du fortan ohne Chef oder eine andere Person existieren möchtest, welche dir sagen, was du tun und lassen sollst – wer übernimmt dann die Führung? Genau: Du bist es! Dich zur Führungspersönlichkeit zu entwickeln, bedeutet also in erster Linie, endlich die Führung in deinem eigenen Leben zu übernehmen und deine Träume zu verwirklichen.
KEINE SELBSTBESTIMMUNG OHNE „SELBSTFÜHRUNG“
Nur, wenn du also endlich deine eigene Führung übernimmst, kannst du das irgendwann auch für andere machen. Ansonsten werden deine Träume für immer nur Träume bleiben und du wartest vergebens darauf, dass dich jemand aus der Opferrolle führt. Diese Selbstführung könnte im weitesten Sinne also auch als Selbstbestimmung bezeichnet werden – oder geht zumindest mit dieser Hand in Hand. Eine genaue Definition ist an dieser Stelle gar nicht so wichtig. Wichtiger ist, dass du das Grundprinzip verstehst: Du musst die Zügel in die Hand nehmen! Und wenn du das bisher noch nicht getan hast, solltest du dich ehrlich fragen: warum?
Vermutlich hast du noch nicht alle Kompetenzen, welche es braucht, um eine Führungspersönlichkeit zu werden. Denn Mut, eine hohe Lernbereitschaft und ein soziales Netzwerk sind zugleich die Grundpfeiler für den Start in eine erfolgreiche Selbstständigkeit. Ohne Vorgesetzten musst du dich selbst und dein ganzes Unternehmen managen. Du musst verschiedene Geschäftsbereiche wie die Aktenführung, das Prozessmanagement & Co jonglieren, eine hohe Lernbereitschaft besitzen, um dir auf eigene Faust über verschiedene Kanäle wie zum Beispiel Fachmagazine das notwendige Wissen anzueignen, und gut mit Menschen umgehen können. Nur so kannst du Kunden gewinnen oder Mitarbeiter für dein Unternehmen rekrutieren. Eventuell schlüpfst du dann also tatsächlich in die Rolle der klassischen Führungskraft.
Doch auch, wenn du dich gegen eigene Mitarbeiter entscheidest und dich beispielsweise als Solo-Selbstständige*r durchschlagen möchtest, sind es genau diese Kompetenzen, welche du für langfristigen Erfolg benötigst. Selbstbestimmung kann also nur funktionieren, wenn du dich zu einer Führungspersönlichkeit entwickelst.
FÜHRUNGSKOMPETENZEN: ANGEBOTEN ODER ERWORBEN?
Die Wortwahl war bewusst so gestaltet, denn tatsächlich geht es um einen Entwicklungsprozess. Nur sehr wenige Menschen werden bereits als Führungspersönlichkeit mit allen aufgeführten Kompetenzen geboren. Wenn du dich darin also noch nicht wiederfindest, ist das kein Grund zur Sorge. Stattdessen kann sich jeder im Zuge seiner Persönlichkeitsentwicklung zur Führungspersönlichkeit mausern.
Das klingt in deinen Ohren viel zu abstrakt? Dann lass es uns wie folgt formulieren: Jeder Mensch verändert sich im Laufe seines Lebens stetig weiter. Das ist ein vollkommen natürlicher und unaufhaltsamer Prozess. Die Lebenserfahrungen zeigen dir also zum Beispiel auf, was du vom Leben, der Liebe oder anderen Dingen möchtest – und was nicht. Sie machen dich selbstsicherer, lassen dich Herausforderungen meistern, lehren dich wichtige Lektionen oder zwingen dich dazu, Veränderungen vorzunehmen. In der Regel verläuft dieser Prozess zum Glück positiv. Die Lebenserfahrungen lassen dich also reifen und formen dich zu einer Führungspersönlichkeit. Je älter ein Mensch wird, desto mehr Selbstbewusstsein hat er oft, mehr Mut, mehr soziale Kompetenzen, mehr Umsetzungskompetenz, und, und, und…
Geschenkt wird dir die Führungspersönlichkeit dennoch nicht. Viele Menschen kommen dort niemals an. Stattdessen kannst du diesen Prozess beschleunigen und in die richtige Richtung lenken. Du kannst also tatsächlich aktiv daran arbeiten, endlich die Führung in deinem Leben zu übernehmen. Training lautet dabei das Zauberwort. Denn jede der aufgeführten Kompetenzen kannst du dir antrainieren – ja, sogar die natürliche Autorität.
DIE WICHTIGSTEN FÜHRUNGSKOMPETENZEN TRAINIEREN
Wenn du nun wissen möchtest, wie das funktioniert, findest du in Kürze alle wichtigen Informationen:
- Sozialen Kompetenzen trainierst du am besten, indem du möglichst viel Zeit mit anderen Menschen verbringst und dabei aktiv in die Rolle des Beobachters und Zuhörers schlüpfst. Versuche, die Menschen zu deuten und an deiner Empathie zu feilen. Das macht dich nicht nur zu einer Führungspersönlichkeit, sondern auch in deinem – privaten sowie beruflichen – sozialen Umfeld schlichtweg beliebter.
- Natürliche Autorität basiert auf einer selbstbewussten Körperhaltung sowie Gestik, auf Authentizität, Blickkontakt, einer festen Stimme und vor allem der Bereitschaft, zu deiner Meinung zu stehen – oder einen Irrtum zuzugeben. Durch diese Autorität begegnest du deinen Mitmenschen fortan auf Augenhöhe, seien es Kunden, Mitarbeiter, Verwandte, Freunde oder Fremde. Du wirst überzeugender wirken und merken, wie Menschen zunehmend Zeit mit dir verbringen, dir sozusagen „folgen“, möchten.
- Eine hohe Lernfähigkeit basiert schlichtweg auf der Bereitschaft, jederzeit, von jedem Menschen sowie in jedem Lebensbereich hinzuzulernen. Sie könnte auch als kindliche Neugierde beschrieben werden und ist in unserer komplexen Welt unverzichtbar geworden. Sie wird dich zu einem klügeren Menschen machen, der bessere Entscheidungen trifft – sei es beruflich oder privat.
- Selbstreflexion sowie -bewusstsein stellen für dich vielleicht die größte Hürde dar. Denn viele Menschen leiden unter einem mangelnden Selbstbewusstsein. Im Artikel LEBEN UND ARBEITEN IN SELBSTBESTIMMUNG – EIN MANIFEST findest du deshalb ausführliche Informationen rund um das Thema Selbstbestimmung. Diese wiederum geht Hand in Hand mit einem hohen Maß an Selbstreflexion. Schließlich musst du erst einmal herausfinden, was du kannst und willst, bevor du bestimmt den Weg dorthin antreten kann. Hast du einmal diesen Mut gefasst und kannst erste Erfolge erkennen, wird das automatisch dein Selbstbewusstsein erhöhen. Dieses wiederum strahlt auch auf deine Mitmenschen aus, macht dich gegenüber potenziellen Kunden überzeugender, sorgt für eine erfülltere Liebesbeziehung, usw. – die Liste der Beispiele ist lang.
- Umsetzungskompetenz ist die wohl wichtigste Kompetenz, welche eine Führungspersönlichkeit abhebt. Denn viele Menschen wissen durchaus, was sie gerne machen würden und wo sie gerne im Leben wären. Sie schaffen es aber niemals, diesen Konjunktiv zu beseitigen und ihre Pläne tatsächlich umzusetzen. Eine Führungspersönlichkeit macht aber genau das: Sie setzt sich Ziele und handelt. Diese Umsetzungskompetenz ist also notwendig, um herauszukommen aus der Opferrolle und dem Träumen – und eben endlich die Führung zu übernehmen.
Gelingt dir das einmal, wirst du schnell auf den Geschmack kommen und begreifen, dass du dein Leben zu großen Teilen selbst in der Hand hast. Um die Umsetzungskompetenz zu erlernen, musst du also „einfach“ den Mut fassen und dich überwinden – einmal, zweimal, dreimal… Irgendwann wirst du diese neue Herangehensweise verinnerlicht haben und dein Leben aktiv gestalten beziehungsweise „führen“, sei es im Job oder in anderen Lebensbereichen. Du siehst: Zur Führungspersönlichkeit zu werden, optimiert dein Leben auf vielfältige Art und Weise!