In diesem Artikel zeige ich dir sechs Lebensregeln, mit denen du deinen Körper fit machst und hältst. Dabei geht es nicht darum, zum Rohkost-Muskelberg zu werden. Nur darum, einen gesunden, fitten Body zu erlangen, in dem dein starker Charakter sich wohlfühlt.
1: Habe nur ein Laster zu jeder Zeit
Kaum ein Mensch ist eine so durch und durch disziplinierte Selbstkontrollmaschine, dass er keine Laster hätte. Und selbst wenn du so wärst, könntest du damit anecken – andere könnten dich nämlich für genussfeindlich halten. Das ist nicht bloß im Geschäftsalltag brandgefährlich, weil so vieles über die persönliche Schiene läuft und die meisten Menschen „schwächer“ sind.
Vor einigen Monaten hat dir Natascha erklärt, warum Genuss im Leben wichtig ist. Und jedes Laster ist eine Genussform. Aber: Egal ob du nun gerne dicke Zigarren rauchst, Scotch magst, für dein Leben gerne naschst oder Ähnliches tust, sorge dafür, dass es nur ein Laster ist.
Warum? Je mehr Laster man hat, desto schwächer wirkt man– und zeigt es je nach Laster auch überdeutlich, Stichwort gelbe Raucherzähne. Ein Laster ist menschlich, ein halbes Dutzend hingegen Kontrollverlust.
2: Gib dir die Schlafmenge, die du brauchst
Warum gibt es wohl tausendundeins Tinkturen, um das Gesicht frischer wirken zu lassen? Weil sehr viele heute zu wenig schlafen. Und Schlafmangel lässt nicht nur dein Gesicht älter wirken, sondern wirkt sich auf dein gesamtes Ich aus bis hinauf zu einer reduzierten Gehirnleistung – von den kardiovaskulären Folgen gar nicht zu reden.
Du brauchst also ausreichenden Schlaf – ohne Wenn und Aber. Finde heraus, wie viele Stunden pro Nacht du persönlich benötigst und gib sie dir auch – täglich. Und merke dir: Schlaf ist keine vertane Zeit. Es ist eine allnächtliche Investition in dich selbst.

3: Habe ein sportliches Hobby, das du wirklich magst
Wenn du dich in meiner Seitenkategorie „Berufung & Erfolg“ umsiehst, wirst du darin feststellen, wie wichtig es ist, etwas zu arbeiten, was man wirklich liebt, nicht nur des Geldes wegen. Jetzt meine Frage: Warum solltest du einen Sport betreiben, für den du immerzu aufs Neue hochrappeln musst?
Das exakt gleiche Prinzip. Einen Sport zu machen, nur „weil man das ja machen muss“, ist Hamsterrad. Denn du bist nie wirklich mit dem Herzen dabei. Du willst Sport machen, weil er dir Freude bereitet. Dass du damit deinen Körper stärkst und all die großen und kleinen Genuss-„Sünden“ ungeschehen machst, ist ein angenehmer Nebeneffekt.
Und dazu muss deine Disziplin nicht minder genussvoll sein. Egal ob es Paintball ist, Freeclimbing oder „No-Rules-Freistil-Badminton“: Solange du es regelmäßig ausüben kannst und liebst und es Kalorien verbrennt, ist die Disziplin selbst vollkommen egal, egal wie abwegig sie erscheint.
4: Bleib weg von Unsinns-Diäten
Wenn du an einem Zeitschriftenregal vorbeigehst, schau dir einmal bitte an, auf wie vielen Covern von Diäten die Rede ist – und damit meine ich jetzt nicht nur Hausfrauen-Zeitschriften. Ihre Rezeptur ist immer gleich:
- (Angeblich) Brandneu
- Vollkommen anders
- Ziemlich „kreative“ Herangehensweise
- Hochtrabende Versprechungen
„Wie du mit der Eier-Diät ein Kilo täglich verlierst“ ist so eine typische Überschrift. Bestenfalls ist das die analoge Form von Clickbait. Schlimmstenfalls schadet sowas aber. Und sehr häufig produziert es Enttäuschung und Ärger, weil es einfach nicht funktioniert. Also: Finger weg!
Du willst abnehmen oder auch nur dein Gewicht halten? Dann ernähre dich so, wie es wissenschaftlich empfohlen wird – ausgewogen, vielfältig und achtsam. Und vergiss dabei nie, dass dein Körper einen Grundbedarf an drei Dingen hat: Vitamine, Mineralstoffe, Sekundäre Vitalstoffe.
Wenn dein Lebensalltag es dir nicht ermöglicht, diese durch Nahrung vollständig zu bekommen, solltest du nicht mit den Schultern zucken, sondern sie auf anderem Weg ergänzen, eben durch Nahrungsergänzungsmittel. Dein Körper braucht die Inhaltsstoffe zwingend, um fit zu sein – nicht nur beim Sport.
5: Gehe alle zwei Jahre zum Doktor
Gehörst du zu denen, die höchstens dann einen Arzt aufsuchen, wenn die Schmerzensgrenze schon fast erreicht ist? Dann machst du einen schweren Fehler. Warum? Er kann sich selbst heilen, das unterscheidet ihn von einem Auto. Aber ebenso wie das, braucht er regelmäßige Inspektionen, damit Dinge aufgedeckt werden, solange sie noch kleine Probleme sind.
Alle zwei Jahre solltest du dich von deinem Hausarzt durchprüfen lassen. Großes Blutbild, Ultraschall und auch geschlechtsspezifische Vorsorgeuntersuchungen. Keine Sorge, das zahlt in Deutschland die Kasse und für Privatversicherte gibt es oft Sonderkonditionen – ist ja Vorsorge, das kommt auch die Versicherer billiger als Heilung.
Übrigens: Im Krankheitsfall bringt es gar nichts, wenn du leidend erträgst. Du darfst und solltest also frühzeitig den Arzt aufsuchen.

6. Chille regelmäßig
Von allen Bildschirmen und Covern schallt es: „Nur wer leistet, ist was. Wer rastet, der rostet“. Und dann wundert man sich, dass der Burnout so grassiert. So sieht es aus: Jede Leistung, die du erbringst, egal ob körperlich oder geistig, ist eine Entnahme. Stell dir deinen Körper wie ein Glas voller Wasser vor. Was passiert, wenn du dauernd entnimmst? Exakt, irgendwann ist nichts mehr drin.
Jetzt kommt das Chillen: Ebenso wie der Schlaf ist das eine Handlung, die das Glas wieder auffüllt. Dein Körper kann sich regenerieren, dein Gehirn erholen und neu sortieren – und dein seelisches Wohlbefinden bekommt ebenfalls seinen Teil ab. Und ich gehe sogar so weit, dir zu raten, jede Chillout-Möglichkeit beim Schopf zu packen. Denn nur, wenn man es schafft, Entnahme und Befüllung im Gleichgewicht zu halten, ist dein Glas immer halbvoll (nicht halbleer) und dein Kopf und Geist sind eine gesunde, zufriedene Einheit, die alles schaffen können.