Tipps für den Start in die Selbstständigkeit

Zuletzt aktualisiert am 16. Mai 2023 von Markus Cerenak

Träumst du davon, beruflich dein eigener Herr zu sein und dich nicht länger mit Kollegen und den Launen deines Chefs auseinandersetzen zu müssen? Möchtest du nicht mehr für irgendein Unternehmen arbeiten, sondern nur noch für dein eigenes? Die Selbstständigkeit lockt mit freier Arbeitszeiteinteilung und beruflichem Glück, allerdings trauen sich viele nicht diesen Weg zu gehen, da unterwegs natürlich auch ein paar Stolpersteine liegen. Die Tipps in diesem Artikel helfen dir, deine Erfolgsaussichten für einen gelungenen Start in die Selbstständigkeit zu steigern. 

Fühlst du dich in deinem Job oft unzufrieden und stöhnst du innerlich schon auf, wenn sich das Wochenende, mal wieder viel zu schnell, dem Ende zuneigt und der Montagmorgen vor der Tür steht? Kriegst du womöglich schlechte Laune, wenn du an deine Kollegen oder deinen Chef nur denkst? Möchtest du etwas Eigenes auf die Beine stellen und selbstbestimmend deine Ideen verwirklichen? Dann geht es dir wie vielen weiteren Menschen, die davon träumen, sich selbstständig zu machen und berufliche Erfüllung zu finden. Doch letztlich wagen die meisten diesen Schritt nicht, denn Veränderungen erfordern Mut und immerhin bietet das Angestelltenverhältnis neben der gewohnten Routine ein gewisses Maß an Sicherheit. Mit einer vernünftigen Planung ist das Risiko der Selbstständigkeit jedoch überschaubar. Die Tipps in diesem Artikel helfen dir, deine Erfolgsaussichten für die Selbstständigkeit zu erhöhen und hoffentlich dein berufliches Glück zu finden. 

# Überlegungen im Vorfeld 

Zu aller erst – noch bevor es darum geht, in welchem Berufsfeld du selbstständig durchstarten willst – solltest du dir überlegen, ob die Selbstständigkeit überhaupt das Richtige für dich ist und du die nötigen Grundvoraussetzungen dafür mitbringst. Manche Menschen brauchen einfach die geregelte Struktur des Arbeitsalltags und Vorgesetzte, die ihnen genau sagen, was sie zu erledigen haben. Wird plötzlich nicht mehr von ihnen verlangt, morgens um 8 im Büro zu erscheinen, erliegen sie der Versuchung, ein paar Stunden länger zu schlafen und kriegen tagsüber womöglich kaum etwas geschafft. Als Selbstständiger kannst du dir zwar deine Arbeitszeit in der Regel selbst einteilen, aber das birgt eben auch Tücken. Es erfordert einiges an Disziplin, immer dein Arbeitspensum zu erreichen, obwohl dir niemand mehr über die Schulter schaut. Und gerade zu Beginn der Selbstständigkeit musst du meist richtig Gas geben, bis du dein Unternehmen etabliert hast und vielleicht einen Gang runterschalten kannst. 

Für eine erfolgreiche Selbstständigkeit ist es auf jeden Fall von Vorteil, die Grundlagen des Berufslebens,  wie Großeltern sie schon ihren Enkeln vermitteln, zu kennen. Vom Wissen und der Lebenserfahrung der Großeltern kann man ohnehin in vielen Bereichen, unter anderem eben auch was den Beruf angeht, profitieren. Sie können einem helfen, den optimalen Beruf zu finden und wissen, wie man sich diszipliniert, wenn die Arbeit mal schwer fällt und einem alles über den Kopf wächst. 

Grundlegende unternehmerische Kenntnisse sind ebenfalls hilfreich, wenn du dich selbstständig machen willst. Ich rate dir daher, einen Existenzgründerkurs zu besuchen, der zum Beispiel regelmäßig von den Handwerkskammern angeboten wird. Dort wird dir das kaufmännische Basiswissen vermittelt, um dein Unternehmen erfolgreich zu führen. 

# Eine Geschäftsidee entwickeln 

Wenn du zu dem Schluss gekommen bist, dass die Selbstständigkeit genau dein Ding ist, benötigst du natürlich eine Geschäftsidee und ein Konzept. Vielleicht möchtest du dich einfach als Grafikdesigner oder Texter selbstständig machen, oder aber du willst ein eigenes Start-up gründen. Bei einem eigenen Unternehmen solltest du dich auf jeden Fall fragen, was du mit deiner Firma bieten kannst, was andere nicht bieten. Überlege außerdem, was dein Unternehmen bzw. deine Dienstleistung von Mitbewerbern abhebt. Um überhaupt festzustellen, wie das Verhältnis von Angebot und Nachfrage in deiner Sparte ist, ist eine gründliche Marktanalyse unerlässlich. Du musst außerdem überlegen, welche Unternehmensform für die Selbstständigkeit die richtige ist. 

Businessplan
Pexels / Pixabay

# Einen Businessplan schreiben 

Oft ist ein Businessplan eine wichtige Grundlage für die Selbstständigkeit. Das gilt zumindest dann, wenn du Startkapital von der Bank benötigst oder Investoren von deinem Business überzeugen willst. Möchtest du aus der Arbeitslosigkeit in die Selbstständigkeit starten, kannst du bei der Bundesagentur für Arbeit einen Gründungszuschuss beantragen, für den du ebenfalls einen Businessplan brauchst. Auch ohne diese Voraussetzungen ist ein gründlicher Plan für dein Unternehmen nicht verkehrt. In ihm enthalten sein sollten folgende Punkte: 

 # die Marktanalyse 

 # die Zukunftsaussichten in dem jeweiligen Berufsfeld 

 # Der Unternehmensstandort und die Vorteile, die er bietet

 # ob du Angestellte haben willst

 # eine Kostenkalkulation für die nächsten Jahre mit den zu erwartenden Einnahmen und Ausgaben

 # eine realistische Gewinneinschätzung 

# Beraten lassen 

Ein umfangreiches Informationsangebot für Gründer hält das Bundesministerium für Wirtschaft bereit, das dazu rät, sich vor und bei dem Weg in die Selbstständigkeit beraten zu lassen, um Fehler zu vermeiden. Auch die Bundesagentur für Arbeit ist eine geeignete Anlaufstelle für eine fundierte Beratung zwecks deiner gewünschten Selbstständigkeit. Ein Termin beim Steuerberater empfiehlt sich ebenfalls; er kann dir hilfreiche Tipps geben und klärt dich darüber hinaus über alle Steuerfragen auf, die in Hinblick auf deine Selbstständigkeit relevant sind. 

# Startkapital ansparen 

Bevor du in die Selbstständigkeit startest, solltest du dir etwas Eigenkapital als Rücklage ansparen.Das gilt vor allem dann, wenn du kein Anrecht auf einen Gründungszuschuss hast.  Experten empfehlen rund 15 Prozent der anfänglichen Gesamtkosten auf die hohe Kante zu legen, um für Steuerausgaben, Personal- und Mietkosten sowie Versicherungszahlungen gewappnet zu sein. Informiere dich in Bezug auf das Finanzielle auch über die möglichen Fördermittel für Selbstständige und Freiberufler, die dich entlasten und dir den Weg in dein neues berufliches Glück ebnen. 

# Behördengänge erledigen 

Je nach Art deiner Selbstständigkeit musst du dich bei der Gründung bei verschiedenen Behörden melden. So müssen Gewerbebetriebe zum Beispiel natürlich ein Gewerbe bei der Stadtverwaltung anmelden. Ein Handwerksbetrieb dagegen muss bei der zuständigen Handwerksrolle gemeldet werden. Abhängig von deinem Tätigkeitsbereich kann es auch sein, dass du bestimmte weitere Genehmigungen oder Nachweise benötigst. Stell auf jeden Fall sicher, dass du hier nichts vergisst. 

Werbung
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# Werbung und Kundenakquise 

Bevor du richtig durchstartest, solltest du dir auch über Werbung und Kundenakquise Gedanken machen. Wie genau das aussieht, hängt natürlich von deinem jeweiligen Tätigkeitsfeld ab. Auf jeden Fall nicht verkehrt ist eine übersichtliche Homepage, auf der du dein Angebot präsentieren kannst. Zur Gründung ebenfalls empfehlenswert, vor allem wenn du einen Handwerksbetrieb eröffnest, sind Berichte in regionalen Zeitungen. So wird dein Unternehmen bekannt und potentielle künftige Kunden erfahren, was sie bei dir erwartet. Überlege, welche Werbemaßnahmen dir noch einfallen, denn es ist wichtig, dass du dir schnell einen Kundenstamm aufbaust. Ist dies geschehen und leistet du gute Arbeit, profitierst du natürlich auch von Mund-zu-Mund-Propaganda. 

# Versicherungen für Selbstständige 

Als Selbstständiger bist du für deine Versicherungsangelegenheiten ganz alleine verantwortlich. Du bist nun außerdem nicht mehr automatisch Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse, benötigst aber natürlich Krankenversicherungsschutz. Deswegen solltest du dich zuerst darum kümmern. Du hast die Möglichkeit, dich bei deiner jetzigen gesetzlichen Krankenkasse freiwillig weiter zu versichern, oder aber eine private Krankenversicherung in Anspruch zu nehmen. Die gesetzliche und private Krankenversicherung bieten Vor- und Nachteile, deswegen solltest du dir deine Entscheidung gut überlegen. 

Neben der Krankenversicherung gibt es noch weitere für Selbstständige wichtige Versicherungen wie etwa die Pflegeversicherung, Unfallversicherung oder Erwerbsminderung- oder Berufsunfähigkeitsversicherung. Je nach Art deines Unternehmens kann auch eine Betriebshaftpflichtversicherung sinnvoll sein, die dich gegen Ansprüche Dritter schützt, die durch dich oder deine Mitarbeiter im Rahmen der Arbeit entstehen. Wenn du für dein Unternehmen Büroräume anmieten möchtest, rate ich dir außerdem zu einer Inventarversicherung, mit der du deine Ausstattung gegen Schäden durch Feuer, Wasser, Sturm und Einbruch absicherst. 

Beachte: Du kannst die Kosten für deine Versicherungen steuerlich voll als Betriebsausgaben absetzen. Außerdem ist wichtig zu wissen, dass in manchen Branchen Versicherungspflichten bestehen. Ausführliche Informationen zum Thema Versicherungen erhältst du bei einem Steuerberater, dessen Inanspruchnahme für Selbstständige ohnehin nicht verkehrt ist. 

# Eröffne ein Geschäftskonto 

Um Durcheinander bei der Buchführung zu vermeiden, empfiehlt sich mit Beginn deiner selbstständigen Tätigkeit die Eröffnung eines Geschäftskontos. So hast du deine privaten und beruflichen Geldangelegenheiten sauber getrennt und behältst jederzeit den Überblick über deine Finanzen. 

Lass es dir gut gehen!

Wie du von deinen Träumen profitieren kannst 1

P.S.: Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Ehrlichkeit das Leben einfach macht.

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