Reizüberflutung stoppen: Einfache Techniken für mehr mentale Ruhe

Manche Erschöpfung hat keinen klaren Auslöser.
Du hast nicht besonders viel gearbeitet. Du warst nicht stundenlang unter Menschen.
Und trotzdem fühlst du dich am Abend leer. Unruhig. Überladen.

Das liegt nicht immer an dem, was du tust
sondern oft an dem, was auf dich einwirkt.
Dauerhaft. Ungefiltert. Nebenbei.

Reizüberflutung passiert nicht laut.
Sie geschieht in der Summe kleiner Unterbrechungen:
Ein Ton, ein Blick, ein Ping, ein Gedanke, eine Frage, eine Nachricht.
Alle für sich harmlos – zusammen ein Strom, der dich innerlich mitreißt.

Du musst dich nicht abkapseln oder abschalten.
Aber du darfst lernen, deinen Reizfluss zu regulieren.
Damit du wieder spürst, was du wirklich brauchst.

Was ist Reizüberflutung – und warum betrifft sie fast alle?

Reize sind Informationen.
Alles, was du siehst, hörst, liest, riechst, entscheidest, wahrnimmst –
ist ein Reiz.
Dein Gehirn verarbeitet sie rund um die Uhr, ob du willst oder nicht.

Das Problem ist nicht der einzelne Reiz.
Sondern die Menge, Geschwindigkeit und Unkontrollierbarkeit, mit der sie heute auf dich einwirken.

Du liest beim Frühstück Nachrichten, bekommst auf dem Weg zur Arbeit Sprachnachrichten, checkst beim Warten auf die U-Bahn E-Mails, hast acht Tabs offen und zwei Termine gleichzeitig im Kopf.
Dazwischen Social Media, ein Gespräch, eine Erinnerung, eine Push-Nachricht, ein Gedanke an etwas, das du vergessen hast.

All das sind Reize.
Und dein Kopf hat keine automatische Filterfunktion.
Er nimmt sie alle – bis es zu viel wird.

Reizüberflutung ist kein Phänomen von Hochsensiblen.
Sie ist der Normalzustand in einer Welt,
die mehr sendet, als wir verarbeiten können.

Symptome & Folgen

Reizüberflutung kündigt sich nicht immer laut an.
Oft spürst du nur ein diffuses Unwohlsein –
eine Art innere Unruhe, die du nicht zuordnen kannst.

Typische Symptome sind:

Konzentrationsprobleme: Du liest, aber behältst nichts. Du fängst etwas an – und vergisst, was du wolltest.
Reizbarkeit: Kleinigkeiten bringen dich aus dem Gleichgewicht. Du reagierst schneller, als dir lieb ist.
Mentale Erschöpfung: Du fühlst dich „voll im Kopf“, obwohl du nichts körperlich Anstrengendes getan hast.
Schlafstörungen: Du kannst nicht abschalten. Gedanken laufen weiter, Szenen wiederholen sich, To-dos blinken im Kopf.
Das Gefühl, nie ganz da zu sein: Du bist anwesend – aber nicht wirklich. Als würde ein Teil von dir ständig woanders mitlaufen.

Reizüberflutung macht nicht krank.
Aber sie entzieht dir Klarheit – Stück für Stück.
Bis du dich selbst kaum noch spürst.

5 einfache Techniken für mehr mentale Ruhe

Du musst nicht auf einen Berg steigen oder dein Leben umkrempeln.
Oft reichen kleine, bewusste Eingriffe im Alltag,
um dem Kopf wieder Raum zu geben.

1. Die Stille-Minute
Einmal am Tag: eine Minute. Kein Geräusch, kein Bildschirm, kein Reden.
Setz dich. Atme. Hör, was passiert, wenn nichts passiert.
Diese Stille wirkt stärker als jede Playlist.

2. Der Reizfilter-Ort
Wähle einen Ort in deiner Wohnung, der reizfrei bleibt.
Kein Handy. Kein Fernseher. Kein Scrollen.
Dieser Raum wird zur mentalen Grenze – und dein Kopf merkt: Hier darf ich ruhiger sein.

3. Der Push-freie Tag
Einmal pro Woche: alle Benachrichtigungen aus.
Du bestimmst, wann du Informationen aufnimmst – nicht dein Gerät.
Schon ein einziger Push-freier Tag verändert deine Aufmerksamkeit.

4. Die 3-Reize-Regel
Wenn du dich überfordert fühlst, nimm drei Dinge bewusst wahr:
Was sehe ich? Was höre ich? Was spüre ich?
Diese Übung holt dich zurück in den Moment – sofort.

5. Mentale Leerzeit
Plane täglich 10 Minuten ohne Aufgabe, ohne Input, ohne Ziel.
Nicht als Pflicht – sondern als Schutzraum.
In dieser Zeit darf dein Kopf einfach sein.
Nicht denken, nicht optimieren – nur existieren.

Diese Techniken sind keine Lösungen.
Aber sie sind Türöffner zur Klarheit.

Und manchmal ist ein geöffneter Spalt schon genug,
damit du wieder atmen kannst.

Fazit

Reizüberflutung ist kein persönliches Versagen.
Sie ist ein Zustand, der entsteht, wenn du alles aufnimmst – und nichts bewusst auswählst.

Dein Kopf ist nicht dafür gemacht, ständig zu reagieren.
Er braucht Phasen, in denen er nicht gefordert, sondern entlastet wird.
Nicht für Stunden. Manchmal reichen Minuten.

Du musst dich nicht von der Welt zurückziehen.
Aber du darfst Filter setzen.
Du darfst entscheiden, was in dich hineindarf – und was draußen bleiben muss.

Wenn du lernen willst, deinen Kopf wieder zu sortieren, zu klären, zu entlasten:
Dann begleite ich dich gerne weiter.

Denn du brauchst nicht weniger Reize.
Du brauchst mehr Bewusstheit, wie du mit ihnen umgehst.

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